Meditation zum Vollmond am 19. Oktober 2013
Meister Morya,
Jedes Mal wenn du deine Gedanken beobachtest, lasse dich nicht durch Gedanken oder Worte anderer durcheinanderbringen. Es kann sein, dass du diese Dinge zu stark berücksichtigst oder dass du übermäßig in deinen Gedanken lebst, 'dies ist es, was ich denke', und schon im nächsten Moment denkst du etwas anderes und am nächsten Tag wieder etwas völlig anderes. Das solltest du bewusst vermeiden, in dem du dich kontinuierlich auf eine bestimmte Sache konzentrierst.
Versuche deine Gedanken auf eine einzige Sache zu richten, eine Sache, die du für gut hältst. Nicht: 'Ich springe von diesem Gedanken zum nächsten und wieder zum nächsten', sondern: „Ich werde diesen einen Gedanken wie einen Schatz in mir tragen. Etwas, worüber ich nachgedacht und es abgewogen habe, etwas Bedeutungsvolles, etwas, was wichtig ist. Ich werde diesen Gedanken nahe an meinem Herzen tragen, ich werde versuchen, ihn in Liebe zu hüllen, ich will versuchen, etwas damit anzufangen und meine eigene Stärke dazu benutzen, denn ich weiß: Meine Gedanken sind aufrichtig, ich habe versucht, sie miteinander in Beziehung zu setzen, denn ich habe darüber nachgedacht und herausgefunden: Ich kann damit umgehen, ich will damit etwas tun, ich muss damit etwas tun.
Dies müssen keine großen Dinge sein, Kontrolle über deine Gedanken zu erlangen, kannst du lernen. Andernfalls werden dich deine Gedanken an alle möglichen Orte ziehen, von hierhin nach dorthin, von einem Ort zum anderen, von einer Erinnerung zur nächsten, von einem Urteil zum nächsten, von etwas, was du gehört hast zu etwas anderem, was du ebenfalls gehört hast. Und dann beginnst du anzunehmen, dass es noch weitere Dinge gibt, die du bedenken solltest und tatsächlich wirst du dann ein Stück deiner Herzenslogik außer Acht lassen, denn du erlaubst deinen Gedanken in die Zukunft zu eilen, obwohl du doch absolut keine Vorstellung davon haben kannst, wie es werden wird.
Aber wenn du in deinem Inneren selbst ruhig sein kannst, weil du weißt: 'Ich werde mir das überlegen und ich werde diesen Gedanken in meinem Herzen tragen, ich will etwas damit tun', dann werden deine Gedanken herbeigerufen und das ist notwendig. Du brauchst keine Mengen von Gedanken, du brauchst einen Gedanken, mit dem du umgehen kannst, so dass dein Leben sich weiterentwickelt und du weißt: 'Meine Intention ist gut, an diesem Punkt handele ich richtig, ich weiß das, um voranzukommen, muss ich mich an diesen einen Gedanken halten.'
Zweifele nicht an dir selbst. Wenn du etwas gedanklich verfolgst und ehrlich mit dir bist und wenn du diesen Gedanken in deinem Herzen bewahrst und ihn dort hegst, dann wird er Frucht tragen und infolgedessen wirst du in der Tat wissen, dass das wichtig ist. Es kann für dich von Bedeutung sein, aber auch für andere, denn du erreichst eine Art von Logik, die die Dinge einfacher macht, nicht schwieriger, und nun verstehst du: 'Diese Sache, die ich vorhabe, mit der ich beschäftigt bin, die ich mir überlegt habe, ist sehr wichtig, denn ich bin mir selbst gegenüber aufrichtig und jetzt möchte ich mir bewusst werden, dass das, was ich tue, bedeutsam ist, dass mein Herz bei dieser Sache ist, und dass ich mich von den Dingen um mich herum nicht distanzieren muss, ohne mich selbst vorher gefragt zu haben: 'Ist das wirklich das, was ich will?'
Nach und nach wirst du merken, dass du in diesen Dingen geführt wirst. Das ist deshalb so, weil du dich einer größeren Welt öffnest, wodurch mehr Licht in dein Leben gelangt. Es geht jedoch insbesondere um die Gedanken, die herbeigerufen werden müssen, und ganz besonders jene, die sich beugen müssen um schließlich zu verblassen und zur Ruhe zu kommen, bis du dir gewiss bist: 'Dies ist die Sache, um die es mir geht, dies will ich und es ist gut.' Dann wird dein Leben gesegnet sein. Meister Morya
(aus dem Morya Kartenset "Antworten", dritte Übung: Einen Gedanken nah am Herzen tragen)
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